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ERGATIV |
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Thomas Stolz
Traude Gugeler
Christel Stolz
Susanne Hackmack
Natascha Müller
Roger Böhm |
Das Thema des ersten Workshops (07.06.99) lautete 'Ergativ' - 'Ergativität'. Der Workshop war grob in zwei Teile gegliedert: einen eher empirischen Teil, in welchem die sprachlichen Phänomene anhand entsprechender Beispieldaten vorgestellt wurden, und einen eher theoretischen Teil, in dem es einerseits um die Fragestellung ging, inwieweit das Konstrukt 'Ergativ' sinnvoll in den Rahmen modernerer Grammatikbeschreibungen integriert sein kann, andererseits aber auch darum, welche Probleme moderne Theorien mit diesem Konstrukt und entsprechenden Sprachen haben. Thomas Stolz führt in 'Ergativ für blutigste Anfänger' in das Thema ein, indem er sprachliche Daten aufführt, in denen dieses Phänomen zu beobachten ist, und anreißt, in welchem Maße mit diesen Daten theoretische Fragestellungen verknüpft sind - beispielsweise bezüglich der Universalität von Konstrukten wie 'Subjekt'. Traude Gugeler stellt in ihrem Beitrag das Inuktitut vor, eine Eskimosprache, die in Nordkanada und im arktischen Archipel gesprochen wird und die für den Workshop insofern interessant ist, als sie eine ergativische Satzstruktur aufweist. Im Beitrag von Christel Stolz wird anhand eines Vergleiches von Daten aus dem Tojolabal einerseits und dem Yukatekischen andererseits, also zweier Mayasprachen aus Mittelamerika, das Phänomen der gespaltenen Ergativität dargestellt. Susanne Hackmack schildert die Schwierigkeiten, die bei der Integration von Ergativsprachen in das Sprachbeschreibungsmodell der generativen Grammatik zu beobachten sind. In Natascha Müllers Beitrag wird - auf Grundlage der generativen Grammatik - am Beispiel des Französischen und Italienischen gezeigt, wie das Konzept 'Ergativ' eingesetzt werden kann, um die Klasse der intransitiven Verben genauer auszudifferenzieren. Roger Böhm schließlich diskutiert auf dem Hintergrund der Ergativ- Akkusativdistinktion die Frage, inwieweit eine Sprachbeschreibung nach Art der notionalen Grammatik bezüglich ihrer Beschreibungs- und Erklärungsadäquatheit anderen Ansätzen vorzuziehen ist. Erstellt von: S. Hackmack, zuletzt geändert am 07.02.2000 |