Kohäsion

Kohäsion (cohesion). Bindung, Zusammenhang. Bei Halliday/Hasan (1976) textkonstitutive semantische Relation, Menge semantischer Mittel der Texterzeugung; die semantischen Mittel, die einen (gegebenen) Satz an seinen Vortext binden, z. B. So we pushed him under the other one. K.  als Verknüpfungsrelation zwischen sprachlichen Einheiten ist immer dann gegeben, wenn eine sprachliche Einheit nur im Zusammenhang bzw. im Bezug aufeine andere Einheit interpretiert werden kann. K. als Menge von Möglichkeiten, Textzusammenhänge herzustellen, kann durch grammatische, lexikalische, phonologisch-phonetische und orthographische Mittel zum Ausdruck gebracht werden. Typen der K. im Engl. sind Referenz (Pronomina, Demonstrativa, Komparativa), Substitution, Ellipse, Konjunktion (additiv, adversativ, temporal, intonatorisch), lexikalische K. Meist wird unter »K.« die syntaktisch-semantische Verflechtung der Oberfläche eines Textes verstanden. Die Organisiertheit der Oberflächenform kann Hinweis oder Anweisung zur Bildung inhaltlicher Zusammenhänge sein (vgl. ->Kohärenz). K. muß nicht notwendig Kohärenz zur Folge haben, d. h., daß Manifestationen der K. für Kohärenz einerseits nicht immer erforderlich und andererseits nicht immer hinreichend sind (van de Velde 1981, S. 27 ff.).

Nach de Beaugrande/Dressler (1981) wird K. bewirkt durch

Vgl. ->Kohärenz, Textkohärenz, Textkonstitution, Satzverflechtung, Vertextungstypen .

Agricola E., Textstruktur, Textanalyse, lnformationskern. 1979. de Beaugrande R.-A. Dressler W. U., Einführung in die Textlinguistik. 1981 . van Dijk T. A., Text and context. 1977. Gutwinski W., Cohesion in literary texts. A study of some grammatical and lexical features of English discourse. l 976. Halliday M. A. K. Hasan R., Cohesion in English. 1976/1980. Plett H. F., Textwissenschaft und Textanalyse. 2/1979. van de Velde R. G., lnterpretation, Kohärenz und lnferenz. 1981.