Abstracts

Jessica Gahn (Universität Frankfurt)

Literarisches Verstehen als kognitiver Prozess – eine qualitativ-empirische Studie anhand von die Kohärenzetablierung erschwerenden Texten

Die qualitativ-empirische Studie, die vorgestellt werden soll, untersucht literarästhetische Verstehensleistungen von Gymnasiasten mittels lauten Denkens anhand von solchen literarischen Texten, die die Kohärenzetablierung erschweren und zu Irritation führen, weil sie bspw. einander widersprechende Einzeldeutungen erfordern. Das Verstehen der Schülerinnen und Schüler soll anhand eines kognitionswissenschaftlich orientierten Rasters (nach Jürgen Grzesik et al., 1982), das den theoretischen Bezugsrahmen der Überlegungen darstellt, abgebildet werden. Das zugrundegelegte Modell bietet für die Zwecke der Untersuchung einen entscheidenden Vorteil: Die Textverstehensleistungen der Schülerinnen und Schüler können mittels dieser theoretischen Grundlage differenziert auf verschiedenen Ebenen kategorisiert und eingeordnet werden. Im Vortrag wird die Anlage des Dissertationsprojektes vorgestellt; anhand eines Fallbeispiels wird aufgezeigt, wie die beschriebene „poetische Verstehenshürde“ von jugendlichen Rezipienten genommen wird, indem die Verstehensleistungen modellhaft dargestellt werden.

Literatur:

Grzesik, Jürgen; Fleischhauer, Peter; Meder, Norbert (1982): Interaktions- und Leistungstypen im Literarturunterricht. Opladen: Westdeutscher Verlag.

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