Abstracts

Almuth Meissner (HU Berlin)

Formen von verstehensförderlichem Wissen und ihre Funktionalisierung bei der Interpretation von Lyrik in der gymnasialen Oberstufe

Die in der EPA Deutsch (2002) formulierte Forderung, Schüler/innen sollten über ein „verlässliches und vernetztes literatur-, geistes- und kulturgeschichtliches Orientierungswissen“ sowie eine „fundierte Verstehens[…]kompetenz“ (3) verfügen, wirft die Frage auf, was dies für die Rezeption literarischer Texte durch Schüler/innen der gymnasialen Oberstufe konkret bedeutet. Die qualitativ-empirische Studie will beschreiben, über welches für die literarisch-ästhetische Deutung eines Gedichts der Gegenwartslyrik notwendige – spezifisch literarische wie strategische – Vorwissen Schüler/innen der gymnasialen Oberstufe verfügen und inwiefern sie dieses in den Interpretationsprozess einbringen. Die Verbaldaten werden mithilfe einer Kombination aus Lautem-Denken-Protokoll, einer Aufgabe zur retrospektiven Rekonstruktion der kognitiven Prozesse sowie einem leitfadengestützen Interview zu (Wissens-)Vorraussetzungen der Proband/innen individuell erhoben. Die Ergebnisse der qualitativen Auswertung der so erhobenen Daten werden mit Blick auf die Anforderungen eines gelingenden literarisch-ästhetischen Verstehensprozesses diskutiert.

Literatur:

Kämper-van den Boogaart, Michael/Pieper, Irene (2008): Literarisches Lesen. In: Didaktik Deutsch Sonderheft, 46–65.

Peskin, Joan (1998): Constructing Meaning When Reading Poetry. An Expert-Novice Study. In: Cognition and Instruction 16.3, 235–63.

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