Abstracts

Florian Melzer (PH Heidelberg)

Direktes Umgehen mit syntaktischen Strukturen. Ein Unterrichtsansatz für die Sekundarstufe

Grammatisches Wissen bedarf der Stützung durch klassifikatorische Terminologien. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass Schülerinnen und Schüler immer wieder gerade durch schulgrammatische Taxonomien und die zu ihnen gehörenden Klassifikationskriterien auf eine falsche Fährte gelockt werden. Das grammatische Wissen, wie sie es in der Schule kennen lernen, droht in diesem Fall die Beziehung zu verlieren zu dem sprachlichen Wissen, welches sie unabhängig von schulgrammatischen Klassifikationen bereits mitbringen. 

In diesem Beitrag wird ein Unterrichtsansatz für die Sekundarstufe zur Diskussion gestellt, der Schülerinnen und Schülern unmittelbar mit grammatischen Problemstellungen konfrontiert und es ihnen ermöglicht, sich damit direkt und unter Verwendung selbst gewählter Terminologie auseinanderzusetzen. Den Hintergrund bildet die Hypothese, dass der Grammatikunterricht dann wirksam für die Entwicklung schriftsprachlicher Fähigkeiten sein kann, wenn die Lernenden in ihm mit syntaktischen Strukturen ähnlich umgehen, wie sie es beim Lesen und Schreiben selbst tun.

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