Abstracts

Johannes Vollmer (Universität Osnabrück)

Funktional-pragmatische Grammatik im Fremdsprachenunterricht

Ziel meines Beitrags ist es, die Notwendigkeit einer gemeinsamen Grammatik –Terminologie für alle Sprachen im Rahmen einer funktional-pragmatischen Zugangsweise aufzuzeigen, weil nur so die Selbständigkeit von Lernern und die Entwicklung von Mehrsprachigkeit befördert werden kann.

Seit der kommunikativen Wende innerhalb der Fremdsprachendidaktik sind die Lernbereiche Grammatik, aber auch Wortschatz, Aussprache und Rechtschreibung zunehmend in eine dienende Rolle versetzt und zu „sprachlichen Mitteln“ bei der Realisierung von Kommunikationsakten degradiert worden. Dies ist auch in den Bildungsstandards der KMK für die erste Fremdsprache Englisch/Französisch der Fall sowie in allen modernen Lehrwerken. Ein eigenständiges Grammatik-Curriculum gibt es nicht mehr, wohl aber ein Verständnis von textgebundenem Sprachgebrauch in Situationen mit einer (scheinbaren) Offenheit in der Terminologie.

Daneben ist das Konzept der Sprachbewusstheit (kognitive Rückbesinnung) sowie der Mehrsprachigkeit (Interkomprehension) als Ziel allen Sprachenlernens bestimmend für das Verhältnis von Grammatik u. Kommunikation.

Literatur:

Gnutzmann, Claus (2001): „Das geht doch nicht, oder?“ – Grammatik für Lehrende. In Börner, W. & Vogel, K. (Hrsg.), Grammatik lehren und lernen. Bochum: AKS, 1–26.

Nold, Günter & Rossa, Henning (2007): Sprachbewusstheit. In: Beck, B. & Klieme, E. (Hrsg.), Sprachliche Kompetenzen. Konzepte und Messung. DESI-Studie. Weinheim: Beltz, 226–244.

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