Abstracts

Elvira Topalovic (Universität Paderborn)

Grammatik in der Grundschule: Was sollten Schüler/innen können, was Lehrer/innen wissen?

Als einen „der vielleicht schwerwiegendsten Irrtümer der Sprachdidaktik und damit auch der Modellierung der Sprachbetrachtung in der und für die Schule“ nennt Bredel (2007, 98) das Auf-den-Kopf-Stellen des Ryle’schen Verhältnisses von knowing that und knowing how: Über Regelwissen sollen Schüler/innen zum regelgerechten Sprachkönnen geführt werden. Dass es sich bei der Unterscheidung von Wissensarten wohl eher um eine begrifflich-theoretische Konstruktion handelt, steht außer Frage – auch, dass Wissen und Können sowohl für Lehrer/innen als auch Schüler/innen gleichermaßen gelten (vgl. Ossner 2008). Eine schulische Fokussierung auf reines Faktenwissen, etwa auf das Kennen und Verwenden grundlegender grammatischer Fachbegriffe in der Primarstufe, sorgt allerdings seit Jahrzehnten für Diskussionen. Ausgehend von der KMK-Liste von 1982, der neu formulierten, outputorientierten Bildungsstandards und Ansätzen zur Professionalisierung von Lehrer/innen soll das Selbstverständnis eines Grammatikunterrichts in der Grundschule diskutiert werden, in dem es nicht nur um Begriffsbildung und Kategorien, sondern eben auch um Termini geht.

Literatur:

Bredel, Ursula (2007): Sprachbetrachtung und Grammatikunterricht. Paderborn: Schöningh.

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