Abstracts

Anne Berkemeier (PH Heidelberg)

Plädoyer für eine funktional-pragmatische Ausrichtung des Grammatikunterrichts

Nicht zufällig werden systematischer, integrierter und funktionaler Grammatikunterricht noch immer diskutiert. Man ist sich einig, dass es ohne Systematik nicht geht, Grammatikunterricht jedoch auch Kompetenzentwicklung unterstützen soll, ohne dass aber inzwischen ein befriedigendes Gesamtkonzept vorläge. Will man sowohl die Funktionalität sprachlicher Mittel und Formen als auch neben der geschriebenen Sprache die gesprochene berücksichtigen, stehen nicht viele Referenzgrammatiken zur Verfügung. Hoffmann (2006) verbindet als Grammatiker aus funktional-pragmatischer Perspektive in seinen didaktischen Vorschlägen vornehmlich Systematik und Funktionalität, wobei er integrative Aspekte bisher eher andeutet. Ein didaktischer Blick von den sprachlichen Kompetenzen Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören aus würde solche integrativen Aspekte in den Vordergrund rücken und wäre evtl. dennoch mit den von Hoffmann vorgeschlagenen systematisch ausgerichteten „didaktischen Pfaden“ vereinbar. Anhand von Beispielen soll im Vortrag die Anwendbarkeit funktional-pragmatischen Wissens auf Schreib-, Lese-, Sprech- und Hörprozesse verdeutlicht werden.

Literatur:

Hoffmann, Ludger (2006): Funktionaler Grammatikunterricht. In: Becker, T./Peschel, C. (Hgg.): Gesteuerter und ungesteuerter Grammatikunterricht. Hohengehren: Schneider. 20–45.

Zurück