Abstracts

Janet Spreckels (PH Freiburg)

„n objekt is also des is SCHWER zu erklären“ – Eine empirische Untersuchung von Erklärungen im Grammatikunterricht

Im Vorwort des Sammelbandes „Wege und Irrwege sprachlich-grammatischer Sozialisation“ schreiben die HerausgeberInnen: „Es war und ist also an der Zeit, den alten Anlauf immer wieder neu zu machen“ (Klotz/ Peyer 1999: 6). Seit dem „neuen alten Anlauf“ sind mittlerweile wieder mehr als zehn Jahre vergangen. Im Vortrag wird mittels einer aktuellen Fallstudie untersucht, inwiefern sich die schulische Unterrichtspraxis im Hinblick auf den Grammatikunterricht geändert hat. Die empirische Datenbasis bildet ein Videokorpus von Grammatikstunden in 3. und 4. Grundschulklassen (aus den Jahren 2007-2009). Die dabei auftretenden Probleme, die nicht zuletzt auch mit der verwendeten Terminologie zusammenhängen, werden im Vortrag exemplarisch anhand der Satzglieder dargestellt. Alle SchülerInnen und Lehrerinnen wurden zusätzlich per Fragebogen zu verschiedenen Aspekten des Themas Grammatik befragt (deklaratives, prozedurales Wissens, Einstellungen). Diese Daten ergänzen die Videodaten und fließen in die Analyse ein. Da die Aspekte „Wissen, Bewusstheit und Erklärung“ unmittelbar miteinander zusammen hängen (Ossner 2007: 223), liegt ein Fokus der empirischen Untersuchung auf der Frage, inwieweit Erklärungen, sowohl von Lehrerinnen als auch von SchülerInnen, im Grammatikunterricht eine Rolle spielen und wie sich diese gestalten.

Literatur:

Klotz, Peter/ Peyer, Ann (Hrsg.) (1999): Wege und Irrwege sprachlich-grammatischer Sozialisation. Bestandsaufnahme, Reflexionen, Impulse, Schneider-Verlag Hohengehren.

Ossner, Jakob (2007): „Wissen, System und Erklärungskompetenz in der Sprachthematisierung“. In: Gailberger, Steffen & Krelle, Michael (Hrsg.): Kompetenz und Wissen. Entwicklungslinien und Kontinuitäten in Deutschdidaktik und Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider, 211–227.

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