Abstracts

Gerhard Rupp (Ruhr Universität Bochum)

Erforschung und Förderung transkultureller Rezeptionsprozesse im Literaturunterricht

Die durch Globalisierungs- und Migrationsprozesse veränderte kulturelle Praktiken führt dazu, sodass der Literaturunterricht im Spannungsfeld steht zwischen traditionell-nationalen Praktiken und durch die im Zuge dieser Prozessen eingetretenen rezeptiven und produktiven Veränderungen. Zu untersuchen sind Rezeptionsweisen von Schüler/innen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu denen von ‚deutschen’ Schüler/innen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Untersuchung wird ein Konzept für einen transnationalen Literaturunterricht entwickelt, das sich mit der Vermittlung von (literarischer) Kultur in einer durch Migrationsprozesse stark beeinflussten Gesellschaft auseinandersetzt und in dem das Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Strömungen und hybrider Formen anhand literarischer Texte bewusst reflektiert sowie die transnationale und –kulturelle Kompetenz der Schüler/innen erweitert werden soll.

In dieser Hinsicht soll sich die Orientierung an unterschiedlichen Raumkonzeptionen als fruchtbar und gewinnbringend erweisen: Globalisierung / Glokalisierung – Diaspora – Internationalisierung – Transnationalisierung / Transkulturalität. Dies wird mit dem Ansatz der transnationalen bzw. transkulturellen literarischen Rezeptionsfähigkeit konzeptionalisiert.

Literatur:

Rupp, G./ Heyer, P. / Bornholt, H. (2004): Lesen und Medienkonsum. Wie Jugendliche den Deutschunterricht verarbeiten. Weinheim: Juventa, 168 ff.

Rupp, G.(1989): Projekt? Gemeinsam schreiben lernen?. Interkulturelles Lernen mit literarischen Texten. In: Grundschule 21, H. 10, S. 28-30.

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