Abstracts

Michael Grosche (Universität Köln) & Nadine Engel (A.B.C.-Projekt)

Leseförderung durch direktes Training der Graphem-Phonem-Korrespondenzen

Durch den didaktischen Ansatz der direkten Instruktion werden die Lerner stark angeleitet, kleinste Inhaltsbereiche bis zur Automatisierung zu trainieren. Dieses Vorgehen berücksichtigt die psychologischen Grundlagen des menschlichen Lernens, die im Vortrag beschrieben werden. In einem Alphabetisierungskurs wurde die praktische Umsetzung der Direkten Instruktion zur Leseförderung erprobt. Sieben Analphabeten trainierten 12 Wochen täglich 15 Minuten Graphem-Phonem-Korrespondenzen. Dadurch sollte sich ihre Lesekompetenz erhöhen. Die Evaluation des Trainings erfolgte durch ein Prä-/Posttest-Design und wurde durch eine kontinuierliche Lernfortschrittsmessung ergänzt. In der Auswertung zeigte sich zwar bei den meisten Lernern ein Lernzuwachs beim Lesen von Graphemen und kurzen Silben, allerdings konnten die Verbesserungen im standardisierten Lesetest nicht mehr festgestellt werden. Die Bedeutung für die pädagogische Praxis wird diskutiert.

Literatur:

Hintz, A.M & Grosche, M. (in Druck). Förderung basaler Lesekompetenzen von erwachsenen Analphabeten nach Prinzipien der direkten Instruktion. Empirische Sonderpädagogik. Engel, N., Hintz, A.M. & Scholz, A. (2009). ABC-Projekt erprobt Direkte Instruktion. Alfa Forum,72, 30–33.

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