Abstracts

Julienne Furger & Claudia Schmellentin (PH Nordwestschweiz)

Rechtschreibkompetenzen erfassen: Standardfestlegung im Spannungsfeld von Psychometrie, Fachdidaktik und Bildungspolitik

Im Rahmen des Schweizer Projekts «HarmoS Schulsprache» wurden neben den Basisstandards in den Sprachhandlungsdomänen Lesen, Schreiben, Gespräche führen, Zuhören und Sprechen auch Standards in den Lernbereichen Orthografie und Grammatik entwickelt. Die Basis für die Festlegung der Standards bildeten empirisch validierte Kompetenzmodelle. Die empirische Validierung erfolgte mittels Leistungstests, die mit der Raschmethode ausgewertet wurden. Standards sind normative Setzungen zur Überprüfung des Bildungssystems und müssen daher sowohl lernpsychologischen und fachdidaktischen als auch gesellschaftspolitischen Kriterien genügen. Unter diesen Voraussetzungen bewegt sich das Projekt im Spannungsfeld von Psychometrie, Fachdidaktik und Bildungspolitik.

In unserem Beitrag wollen wir zeigen, wie wir bei der Entwicklung von Basisstandards für Grammatik und Orthografie mit diesem Spannungsfeld umgegangen sind. Dabei fokussieren wir unter anderem folgende Fragen:

  • Was sind Kernkompetenzen im Bereich Grammatik- und Rechtschreibung?
  • Mit welchen Aufgaben können diese Kompetenzen sichtbar gemacht und überprüft werden?
  • Wie sollen die psychometrisch gewonnenen Daten ausgewertet und interpretiert werden, damit die Basisstandards den fachdidaktischen, lernpsychologischen und auch gesellschaftspolitischen Kriterien genügen?

Literatur:

Konsortium HarmoS Schulsprache (2010): Schulsprache. Wissenschaftlicher Kurzbericht und Kompetenzmodell. http://www.edudoc.ch/static/web/arbeiten/harmos/L1_wissB_25_1_10_d.pdf (Zugriff 11.2.2010)

Lindauer, Thomas; Schmellentin, Claudia (2008). Studienbuch Rechtschreibdidaktik. Die wichtigsten Regeln für den Unterricht. Stuttgart: UTB. (= UTB 3169).

Zurück