Lehrmittel müssen berücksichtigen, wie Schreiben und Schrift praktiziert werden. Beschreibstoffe und Schreibgeräte wurden immer wieder durch veränderte Technologien abgelöst, Schreiben war und ist ein technisches Artefakt. Auch die Handschrift realisiert sich nur in einem technischen Medium.
Angesichts „digitaler Assistenz“ müssen Kompetenzen neu definiert werden. Bedient sich der Schreiber digitaler Medien, erweitern sich seine Möglichkeiten.
Bereits mit heute üblicher Standardsoftware wie Office-Paketen, Korrekturprogrammen oder digitalen CD-ROM- oder Online-Wörterbüchern lassen sich viele sprachdidaktisch wohlbegründete Experimente durchführen, die, je nach Akzentuierung, in unterschiedlicher Ausprägung zur Auseinandersetzung mit der Sprache bzw. der Rechtschreibung als System und den eigenen Rechtschreibleistungen führen, die Schüler/-innen aber auch mit Möglichkeiten, Grenzen und verborgenen maschinellen Mechanismen der digitalen Medien konfrontieren.
Wie Lehrmittel und Wörterbücher für die Schule die „digitale Assistenz“ bereits nutzen können, soll anhand von Beispielen aus Unterrichtsmaterialien aufgezeigt werden. Daran werden kritisch die Desiderata und der Forschungsbedarf erläutert.