Abstracts

Ingo Kammerer (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg)

Genre, Autor, Spielfilm – Überlegungen zu einer textsortensystematischen Filmdidaktik

Die Filmanalyse ermöglicht, wie jede andere Textanalyse auch, die Integration außertextlicher Einflussfaktoren. Neben dem Regieautor als personale Textchiffre ist insbesondere die generische Zuordnung der Texte als wichtiges Merkmal der Kommunikation zwischen Film und Rezipienten zu bezeichnen: „Kino ist Genrekino“ (Lange 2007) und selbst der Regisseur kann dabei als (multi-)generisches Zeichen betrachtet werden. Somit ist das jeweilige Wissen um den Genre-Intertext für Filmauswahl und Gratifikationshoffnung des Rezipienten entscheidend. Eine Integration jener auswirkungsstarken Faktoren in die didaktische Auseinandersetzung mit dem Medium ist demnach nahe liegend.

In diesem Kontext sollen die Möglichkeiten einer textsortensystematisch fundierten Filmdidaktik für den Deutschunterricht verdeutlich werden. Zum Betrachtungsfokus des generischen Musterfelds (Intertext) kommt eine in diesem Bereich außergewöhnlich wirksame Autorität (Autor) hinzu und beide bestimmenden ‚Zeichenfelder’ werden in einer prototypischen Medieneinheit (Filmsequenz) exemplarisch erarbeitet. Orientiert an der konkreten Allianz Thriller-Hitchcock-Maisfeldszene liegt die Konzeption einer filmdidaktischen Werkstatt vor, deren Prinzipien vorgestellt und anhand von Beispielen verdeutlicht werden sollen.

Literatur:

Kammerer, Ingo (2009): Film – Genre – Werkstatt. Textsortensystematisch fundierte Filmdidaktik im Fach Deutsch. Baltmannsweiler: Schneider

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