Abstracts

Bettina Kümmerling-Meibauer (Universität Tübingen)

Zufall oder Notwendigkeit? Der Schmetterlingseffekt im Film

Der auf den Meteorologen Edward Lorenz zurückgehende Begriff „Butterfly Effect“ (deutsch: Schmetterlingseffekt) beschreibt ein Modell, das Ideen der Chaostheorie aufgreift. Nach diesem Modell haben geringfügige Änderungen einer Ausgangssituation weitreichende Auswirkungen auf nachfolgende Handlungen und die Zukunft. Anhand der beiden Filme Der Zufall möglicherweise (Regie: K. Kieslowski, 1987) und Butterfly Effect (Regie: E. Bress u. J. M. Gruber, 2004) sollen folgende Aspekte untersucht werden: Wandel des Zeitkonzeptes, Bedeutung des Weltwissens und Illusionsbruch. Unter filmdidaktischer Perspektive sind diese Filme von großem Interesse, denn sie beziehen sich auf eine Fragestellung, die jeden Menschen interessiert: Was wäre wenn man in der Vergangenheit in einer bestimmten Situation anders gehandelt hätte? Dieses Ideenspiel wird in den  beiden Filmen mit unterschiedlichen Akzentsetzungen umgesetzt und regt nicht nur zu philosophischen Überlegungen, sondern auch zur Analyse der filmdramaturgischen Mittel an.

Literatur:

U. Abraham: Filme im Deutschunterricht. Stuttgart 2009.

K. S. Wozonig: Chaostheorie und Literaturwissenschaft. Wien 2008.

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