Abstracts

Florian Radvan (Universität zu Köln)

An-Sehen, hin-schauen, über-blicken. Im Deutschunterricht Bildkompetenz aufbauen

In den vergangenen 30 Jahren sind Bilder zu einem Leitmedium in Lehr- und Lernmaterialien geworden. Einerseits ermöglichen sie einen affektiven und emotionalen Zugang zu den Themen des Deutschunterrichts, andererseits besitzen sie eine semantisierende oder mnemonische Funktion. Nach einem empirischen Teil, der anhand aktueller Schulbücher verdeutlicht, wie verschiedene Bildtypen (Fotografien, Gemälde, Comics, Grafiken und andere) funktional eingesetzt werden, widmet sich der Vortrag der Frage, wie sich eine Bildkompetenz systematisch aufgebaut lässt.

Welches Vokabular ist notwendig, um die Erfahrungen mit Bildern zu versprachlichen, und wie kann es eingeübt werden? Welche Ansatzpunkte bieten sich, wenn man mit Schülerinnen und Schülern mentale Bilder thematisiert, wie sie etwa durch die Lektüre literarischer Texte hervorgerufen werden? Welche Wirkung haben Bilder in unserem (kulturellen) Gedächtnis? Und allgemein: Wie lässt sich Bildliteralität gegenüber, aber nicht zugunsten von Literalität stärken? So lauten einige der Leitfragen, die aufgegriffen werden – auch mit dem Ziel, der Bilderflut mit sinnvollen und strukturierten Lernarrangements zu begegnen.

Literatur:

Bodensteiner, Paula et.al. (Hg.) (2007): Wissensgenese an Schulen: Beiträge einer Bilddidaktik. München, Hans-Seidel-Stiftung.

Lieber, Gabriele (Hg.) (2008): Lehren und Lernen mit Bildern. Ein Handbuch zur Bilddidaktik. Hohengehren, Schneider.

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