Texttheorie

1 ) Komplex angelegte Textgrammatik (z. B . Petöfi, Isenberg). 2) Kommunikativ begründete, sprachhandlungs- und sprechaktorientierte Textlinguistik, deren Gegenstand nicht der Text als abstraktes (System)Konstrukt bildet, sondern der Text-in-Funktion, d. h. der Text als intentionale und thematische Einheit mit seiner kontextuellen und situativen Einbettung. Die Theorie- und Modellbildung einer solchen T. orientiert sich - mit jeweils unterschiedlicher Gewichtung - an kommunikationswissenschaftlichen Modellen, an allgemeinen oder speziellen Handlungstheorien oder an der Sprechakttheorie von Austin und Searle.  

Vgl. ->Textlinguistik, Textgrammatik, Textwissenschaft; Text.  

Gülich E. Raible W., Linguistische Textmodelle. 1977. Isenberg H., Einige Grundbegriffe für eine linguistische Texttheorie. In: Danes F. Viehweger D., Hrsg., Probleme der Textgrammatik. 1976. Kummer W., Grundlagen der Texttheorie. 1975. Schmidt S.J., Texttheorie. 2/1976. Weydt H., Sprechakt, Satz und Text. In: Rosengren I., Hrsg., Sprache und Pragmatik. 198l (Lunder germ. Forschungen, Bd. 50).