Wie viele verschiedene Sprachen gibt es eigentlich weltweit?
Mit dieser Frage kann man leicht auch gut informierte Zeitgenossen in
Verlegenheit bringen. Die Antwort der Linguisten und Linguistinnen:
rund 6500 (s. Sprachenindex, eine erstaunlich große Zahl. Vor allem wenn man bedenkt,
dass weltweit nur rund 200 Staaten existieren. Und wie die Fachleute
betonen, gibt es unter diesen Sprachen keine „einfachen“ oder „primitiven“.
Sprachen sind trotz ihrer kaum zu überblickenden Vielfalt grundsätzlich
gleichwertig – wie die Menschen, die sie sprechen.
Um diese Grundidee des Festivals der Sprachen einmal auf möglichst
eindrucksvolle Weise sichtbar und „be-greifbar“ zu machen, haben sich
Hans Krings und Thomas Stolz etwas Besonderes einfallen lassen: sie haben eine
Sprachenpyramide aus 6500 etwa zielgelsteingroßen Holzquadern bauen lassen.
Auf jedem dieser Quader steht der Name einer Sprache. Im Gegensatz
zum biblischen Turm von Babel soll der Bremer Sprachenturm nicht für das Scheitern
menschlicher Mehrsprachigkeit, sondern für das harmonische Miteinander der Sprachen
und Kulturen stehen.

Bremer Schüler und Schülerinnen haben die 6500 Holzquader beschriftet.
Jugendgruppen und Profikletterer haben die mehr als 6 Meter hohe und ebenso breite Pyramide
auf dem , dem bekannten Bremer Wissenschaftszentrum, aufgebaut.
Am 29. September um 18.00 Uhr soll dann der letzte Sprachenquader eingefügt
und die Fertigstellung der Pyramide mit der Bremer Öffentlichkeit gefeiert werden.
Für die Eröffnungsfeier konnte Linguistik-Professor Hans Krings von der Uni Bremen, den als prominenten Ehrengast gewinnen: Der brasilianische Abwehrspieler wird nach dem Dienstagstraining vorbeischauen und den Sprachenklotz für seine Muttersprache in die Pyramide einfügen, zusammen mit rund einem Dutzend Kinder verschiedener Muttersprachen. „Ich bin gespannt, ob er ‚Brasilianisch’ oder ‚Portugiesisch’ draufschreibt“, fragt sich Krings und wünscht sich möglichst viele Zuschauer.
Bei der Konstruktion der Sprachpyramide konnten wir auf die tatkräftige Unterstützung
einer Reihe von hilfreichen Sponsoren bauen. Wir möchten uns bei diesen ganz herzlich
bedanken – ohne Kooperationspartner hätte diese Aktion nicht realisiert werden können.
Im Einzelnen handelt es sich um
- Evangelische Jugend St. Martini, Bremen-Lesum
- Holzbauwerke Reinhard Bredehöft, Heeslingen
- Prof. Dipl.-Ing. Peter Bartram und Partner, Fischerhude
- Stiftung des Vereins Bremer Holzhändler, Bremen
- Technisches Hilfswerk Bremen-Mitte und Bremen-Süd