Arbeitskreis "Sprachkontakt und Sprachvergleich" | Eine Schwerpunktinitiative der Universität Bremen | FB10 | Linguistik

Projekte im Schwerpunkt Typologie

Vergleichende Grammatik der Ordinalia: Eine typologische Studie

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Beschreibung

Die bisherige krosslinguistische Forschung zu Ordinalia richtete sich auf ihre morphologische Form und beschäftigte sich fast ausschließlich mit dem Derivationsverhältnis zwischen Kardinalia und Ordinalia (vgl. Veselinova 1997, Stolz 2001, Stolz & Veselinova 2005). Im Unterschied dazu werden in unserem Projekt die grammatisch-strukturellen Charakteristika und das Verhalten der Ordinalia im grammatischen System der Sprache untersucht. Für diese Zwecke machen wir eine sprachvergleichende Analyse diverser mit Ordinalia assoziierter morphosyntaktischer Phänomene (wie lineare Relation zum Nomen und seinen Modifikatoren innerhalb der NP, Kongruenzphänomene und weitere morphologische und syntaktische Relationsmarkierungen, Numeralklassifikation bei Ordinalia, Definitheitsmarkierung mit Ordinalia und Herkunft der Ordinalia). Ein entsprechender Vergleich einerseits mit Kardinalia, andererseits mit anderen Wortklassen, vor allem mit Adjektiven, soll die Frage nach der Wortklassenzugehörigkeit der Ordinalia sowie ihren syntaktischen Funktionsaffinitäten in krosslinguistischer Perspektive klären.


Präverbien im Megrelischen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Beschreibung

In diesem Dissertationsprojekt werden der Aufbau und die Funktionen der Präverbien in der südkaukasischen Sprache Megrelisch dargestellt. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden die Funktionen der Präverbien. Neben der Beschreibung der megrelischen Präverbien werden diese mit den Präverbien der anderen mit Megrelischen verwandten Sprachen Georgisch, Svanisch und Lasisch verglichen.


Syntaktische und pragmatische Prominenz von Experiencern im Sprachvergleich

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Beschreibung

In diesem Projekt untersuchen wir, inwiefern semantische und pragmatische Prominenzeigenschaften die Struktur von Experiencerkonstruktionen beeinflussen. Im Zentrum stehen dabei zwei konträre Hypothesen zur Erklärung des syntaktischen Verhaltens von Experiencerargumenten, nach denen dieses entweder auf die Topikalität des Experiencers oder auf seinen syntaktischen Status zurückzuführen ist. Wir untersuchen auf der einen Seite gut dokumentierte Sprachen wie Deutsch, Griechisch, Koreanisch und Chinesisch, und auf der anderen Seite weniger dokumentierte und bedrohte Sprachen wie Puma (Kiranti), Yukatekisch (Maya) und Cabécar (Chibcha). Die Hypothesen des Projekts werden mithilfe von experimentellen und korpuslinguistischen Methoden überprüft. Ziel der Untersuchung ist es zu klären, welcher Status den Faktoren Topikalität und semantische Rolle in einer Experiencertypologie beigemessen werden kann. Dabei bietet der Einsatz experimenteller Methodologie die Möglichkeit, kontrolliert Hypothesen über die Interaktion von Syntax und Pragmatik zu prüfen. Die Korpusstudien ergänzen die experimentell basierten Generalisierungen durch naturalistische Daten.

Die Untersuchung zählt zu den wenigen aktuellen Studien, die Korpus- sowie experimentelle Daten für nicht-europäische sowie wenig erforschte Sprachen in die Diskussion bringen. Dies ermöglicht die Berücksichtigung einer breiten empirischen Basis für die linguistische Theoriebildung.


The typology of spatial meaning

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

  • Dr. Sander Lestrade

Beschreibung

The goal of this project is to develop a typologically inspired ontology for spatial representations and information (relevant for robotic movement in space). A linguistic ontology is an account of the world, a conceptualization of the categories and relations, motivated according to linguistic semantic criteria. The elements of a linguistic ontology are necessarily contained in cognitively motivated ontologies, as language is a fundamental part of cognition. A linguistic ontology can be constructed on the same formal level as an ontology motivated by realist or general cognitive principles. The elements of a linguistic ontology do not, however, represent entities in the real world or general language-neutral concepts. A linguistic ontology is an account of how the grammar and/or semantics of a particular natural language carves up the world. So far, the linguistic ontology of OntoSpace is based on theoretical and empirical linguistic research of English and German. The goal of this project is to enrich the empirical basis by cross-linguistic comparison of spatial language use.

It is a collaboration between the Nachwuchsnetzwerk Sprachkontakt & Sprachvergleich and the Interaction part of the SFB/TR 8 Spatial Cognition, I1-[OntoSpace].