Arbeitskreis "Sprachkontakt und Sprachvergleich" | Eine Schwerpunktinitiative der Universität Bremen | FB10 | Linguistik

Projekte im Schwerpunkt Areallinguistik

Definitheit in artikellosen Sprachen: unter besonderer Berücksichtigung von Litauisch und Lettisch

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

  • Lijana Diestel, M.A.

Beschreibung

Der primäre Untersuchungsgegenstand ist die systematische korpus- sowie experimentbasierte Gesamtdarstellung der Definitheitsverhältnisse im Litauischen und im Lettischen. Die ausführliche Erforschung der Kategorie schließt eine empirische Lücke und bringt den Kenntnisstand über den litauischen sowie lettischen Definitheitsausdruck um ein großes Stück nach vorne. Durch die detaillierte Beschreibung und Auswertung besonders der in der weiteren Fachöffentlichkeit noch nicht hinlänglich bekannten litauischen sowie lettischen Definitheitsverhältnisse und ihren Vergleich mit anderen Sprachen (vorwiegend aus dem slawischen Phylum) soll ein substantieller Beitrag zur Entwicklung einer alle Sprachebenen einschließenden Europa-Linguistik als neue Disziplin sowie zur linguistischen Definitheitsforschung insgesamt geleistet werden. In einem gewissen Sinne werden die Erkenntnisse aus meinem Promotionsprojekt auch den nicht akademischen Nutzwert zeitigen, z.B. im Bereich des Übersetzungswesens verwertbare Muster zu identifizieren, die insbesondere für das Sprachenpaar Deutsch-Litauisch die Probleme der korrekten Übersetzung aus einer Artikelsprache in eine artikellose Sprache und umgekehrt minimieren.


Irreguläre Morphologie

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Beschreibung

Dieses Projekt ist zwischen den Forschungsfeldern Areallinguistik und Typologie angesiedelt. Der Ausgangspunkt des Projekts ist die Annahme, dass im sprachgeographischen Raum verteilte morphologische Eigenschaften wie Regularität/ Irregularität eine Sprachgrenzen überschreitende Isoglosse bilden. Im europäischen Rahmen betrachtet könnte die sprachgeographische Distribution der Eigenschaften von Regularität/ Irregularität Gemeinsamkeiten offenbaren, die zur Formulierung eines Subareals / von Subarealen im Bereich der Morphologie führt. Das Projekt Irreguläre Morphologie setzt sich zum Ziel, eine möglichst umfassende arealtypologisch orientierte Datenerhebung, Beschreibung und Auswertung aller relevanten morphologischen Gegebenheiten von Regularität/ Irregularität zu leisten. Durch die in dieser Form weltweit erstmalig durchgeführte empirische Detailuntersuchung trägt das Projekt nachhaltig dazu bei, dass in der morphologischen Theoriebildung systematisch das Verhältnis von Regularität und Irregularität berücksichtigt werden kann.