Abstracts

Barbara Pagel (Universität Hamburg)

Rechtschreiblernen von Anfang an in Verbindung mit freiem Schreiben. Ausgewählte Ergebnisse aus einer Untersuchung in Klasse 1–3

In einer Fall-Kontrollstudie an einer Hamburger Grundschule (Klasse 1–3) wurde ein sprachsystematisch und schriftkulturell ausgerichtetes Konzept zum Schriftspracherwerb erprobt und evaluiert. Zentrale Elemente sind: Lernweg von der  konkreten Anschauung zur Abstraktion; systematischer Aufbau der Rechtschreibinhalte auf graphematischer Basis (vgl. Hinney 1997; Voss/Blatt/Kowalski 2007); Heranführung an das freie Schreiben; Aufbau eines metasprachlichen Wissens; begleitende Lernbeobachtung mit Tests sowie Beurteilung von freien Texten.

In dem Vortrag werden ausgewählte Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt: Die Lernentwicklung der Rechtschreibleistung der Interventionsklasse im Vergleich zu den Kontrollklassen (quantitative Leistungsdaten) sowie die Lernentwicklung von drei Fallbeispielen aus der Interventionsklasse (qualitative Test- und Textanalysen).

Im Vergleich zwischen der Interventions- und den Kontrollklassen wird aufgezeigt, welche neuen Zugangsmöglichkeiten zum Rechtschreiblernen das vorgestellte Konzept den Kindern ab Klasse 1 eröffnet.

Literatur:

Hinney, G. (1997): Neubestimmung von Lerninhalten für den Rechtschreibunterricht. Ein fachdidaktischer Beitrag zur Schriftaneignung als Problemlöseprozeß. Frankfurt am Main.

Voss, A., Blatt, I. & Kowalski, K. (2007): Zur Erfassung orthographischer Kompetenz in IGLU 2006. Didaktik Deutsch, 23 (13), 15–32.

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