Die Frage der Kompetenzaneignung im Unterricht stellt sich auch in Deutsch als Zweitsprache. Den Hintergrund bilden das Sprach- und Weltwissen einschließlich Lernbewusstheit, die die Lernenden aus ihren Lebenswelten und aus ihren Erstsprachen mitbringen, sowie die Interessen und Probleme, die von den Lernenden als bedeutsam empfunden werden. Kompetenzaneignung in DaZ bezieht sich auf den Sprachausbau, d.h. auf das Elaborieren der pragmatisch-kommunikativen, lexikalischen, morphosyntaktischen, textuellen und sprachvergleichenden Dimensionen. Der Deutschunterricht DaZ sichert die inhaltliche Vielfalt des Lernangebots und integriert Beiträge der Lernenden selbst, er unterstützt die Reflexion der sprachbezogenen und weltbezogenen Gegenstände und die Reflexion des Lernens und verhilft dadurch zu inhaltlicher und methodischer Kompetenzentwicklung. Überprüfungen des Lernausgangslage und des Lernstandes geben Auskunft, inwieweit dies gelungen zu sein scheint.
Anregung für Sektionsbeiträge:
- Wie werden Kompetenzstufen in DaZ konstruiert, welche Kompetenzmodelle werden angeboten und empirisch geprüft?
- Gibt es Unterschiede beim Kompetenzaufbau zwischen Gruppen verschiedener Ausgangssprachen?
- Welche Rolle spielt das Alter der Schülerinnen und Schüler?
- Erfassen die gängigen sprachstandsdiagnostischen Instrumente die Spezifik der DaZ-Kinder?
- Was sind die Merkmale von erfolgreichen DaZ-Förderprogrammen?
- Welche Qualifikationsmerkmale der Lehrkräfte werden für Kompetenzentwicklung DaZ benötigt?
- Wie wirken sich inhaltliche und mediale Angebote und Unterrichtsformen auf die Kompetenzentwicklung aus?
- Wie wirken sich das Einbeziehen der Erstsprachen und der Muttersprachliche Unterricht auf die Entwicklung der Deutschkompetenzen aus?