Das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit ist facettenreich. Durch das Kontinuum zwischen konzeptioneller Mündlichkeit und konzeptioneller Schriftlichkeit ist es nur näherungsweise bestimmbar. Die Beiträge der Sektion nehmen - basierend auf empirischem Datenmaterial - Mündlichkeit und Schriftlichkeit nicht nur als gegenüberliegende Pole in den Blick, sondern betrachten sie ihrerseits als mehrdimensionale Sprachwelten, in denen sie besondere Überschneidungsbereiche untersuchen wie etwa die Schnittstellen zwischen
- Hör- und Leseverstehen bei der Modellierung rezeptiver Kompetenzen,
- mündlich erworbenen Textkonzeptionen und Aspekten früher Schreibkompetenzen,
- verschiedenen Modi von Sprache in multimedialen Domänen,
- Mündlichkeit und Schriftlichkeit in Alltags- und Fachsprachen,
- Mündlichkeit und Schriftlichkeit speziell beim Zweitspracherwerb,
- Zuhören und Lesen bei der Förderung leseschwacher SchülerInnen,
- schriftlichem und mündlichem Argumentieren, seiner Erfassung und Evaluation etc.
Neben Erwerbsprozessen sprachbezogener Kompetenzen kommen auch Charakteristika verschiedener medialer Darbietungsformen von Sprache in den Blick, neben Fragen nach geeigneten Forschungs- und Erhebungsinstrumenten auch unterrichtsbezogene didaktische Konsequenzen und Impulse.