Abstracts
Esther Wiesner (PH Nord-westschweiz, Aarau)
Schreibidentitäten und Texte formen
Anhand von Interviewdaten wird gezeigt, wie einzelne Komponenten des Konstrukts „diskursive Schreibidentitäten“ den Umgang mit und die Sicht auf Schreiben mitbestimmen.
Schreibidentitäten basieren auf Sozialisationserfahrungen mit Texten und konstituieren sich in Reflexionen und Narrationen (Kresic 2006). Ihrer daraus abgeleiteten diskursiven Natur wegen wird hier mit dem Konstrukt „diskursive Schreibidentitäten“ gearbeitet.
Die Komponenten diskursiver Schreibidentitäten – so die Annahme – stehen jedem Schreibprozess mitgestaltend zur Seite: als Erfahrungen (Schreibpraxis), als Selbstbilder, als ein Wissen um Normen und Muster und auch als Einstellungen bezüglich Schreiben.
Die linguistische Diskursanalyse von Interviews mit jugendlichen ProbandInnen soll klären: Wie entwickeln sich diskursive Schreibidentitäten gemäß Selbstinszenierungen in Interviewäußerungen der ProbandInnen sozialisatorisch? Wie interagieren die einzelnen Komponenten miteinander und in welcher Beziehung stehen sie zum Umgang mit Schreiben?
Literatur:
Kresic, Marijana (2006): Sprache, Sprechen und Identität. Studien zur sprachlich-medialen Konstruktion des Selbst. München: IUDICIUM.