Abstracts

Reyhan Kuyumcu & Anastasia Şenyıldız (Universität Flensburg)

Annäherung an die Schriftsprache russisch- und türkischsprachiger DaZ-Kinder: Voraussetzungen, Konzepte, didaktische Überlegungen

Viele Kinder mit Migrationshintergrund können sich im Deutschen am Ende der Kindergartenzeit flüssig und akzentfrei verständigen, weswegen der Eindruck entsteht, dass sie ihre Zweitsprache bereits gut beherrschen. In der Schule zeigt sich aber, dass sie die Unterrichtssprache teilweise nicht verstehen können.

Anhand von Unterrichtsbeobachtungen in der ersten Schulklasse und Analyse des authentischen Unterrichtsmaterials soll gezeigt werden, mit welchen sprachlichen Schwierigkeiten DaZ-Lerner in der Schule konfrontiert werden sowie was dies für das Lesen- und Schreibenlernen und das Verstehen der Unterrichtssprache bedeutet.

Auf der Grundlage unserer Langschnittsuntersuchungen soll über literale Erfahrungen von russisch- und türkischsprachigen Kindern, insbesondere aus buchfernen Familien, im häuslichen Umfeld sowie im Kindergarten berichtet werden. Welche Bedeutung haben diese für das Lesen- und Schreibenlernen? Welche Konsequenzen hat dies für sprachpädagogische Fördermaßnahmen sowohl im Kindergarten als auch in der Schule?

Literatur:

Kuyumcu, Reyhan (2006): „Jetzt male ich dir einen Brief.“ Literalitätserfahrungen von (türkischen) Migrantenkindern im Vorschulalter. In: Ahrenholz, Bernt (Hrsg.): Kinder mit Migrationshintergrund – Spracherwerb und Fördermöglichkeiten. Freiburg im Breisgau: Fillibach, S. 34–45.

Şenyıldız, Anastasia (im Druck): Wenn Kinder mit Eltern gemeinsam Deutsch lernen: soziokulturell orientierte Fallstudien zur Entwicklung – und zweitsprachlicher Kompetenzen bei russischsprachigen Vorschulkindern. Tübingen: Stauffenburg.

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