Abstracts

Juliane Stude (Universität Dortmund)

Sprache als Gegenstand der Kommunikation mit und unter Vorschulkindern – Eine Untersuchung zu frühen Prozessen der Dekontextualisierung von Sprache

Lesen- und Schreibenlernen geht einher mit wesentlichen Veränderungen der kindlichen Sicht auf Sprache, die gleichsam wiederum als Voraussetzung für den Schriftspracherwerb gelten. Der Beitrag widmet sich der Frage, im Rahmen welcher kommunikativen Praktiken sich Kinder bereits früh aktiv mit Sprache auseinandersetzen und diese zum eigenen Gegenstand der Kommunikation erheben. Es wird aufgezeigt, auf welche Weise Kinder insbesondere in Abwesenheit eines erwachsenen Kommunikationspartners Sprache und sprachliches Handeln thematisieren und wie sie dabei selbständig jene kommunikativen Aufgaben bearbeiten, die in Erwachsenen-Kind-Interaktionen vornehmlich vom Erwachsenen geleistet werden. Datengrundlage bildet ein 30 Aufnahmestunden umfassendes Korpus, das sowohl natürliche Erzieherin-Kind-Interaktionen als auch Peerinteraktionen unter Drei- bis Sechsjährigen beinhaltet.

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