Abstracts
Matthias Warstat (Universität Erlangen-Nürnberg)
Pädagogische Potenziale und Erfordernisse der Aufführungsanalyse
Die theaterwissenschaftliche Methode der Aufführungsanalyse dient dazu, Theater als Ereignis systematisch zu beschreiben und zu reflektieren. Seit der Einführung der Methode unter den Vorzeichen der Theatersemiotik in den 1980er Jahren haben sich die Erkenntnisinteressen und methodischen Prinzipien der Aufführungsanalyse merklich verändert. Das hat sowohl mit Entwicklungen in der Ästhetik des Gegenwartstheaters als auch mit neuen theoretischen Impulsen zu tun. Nach wie vor geht es aber darum, die eigene Aufführungserfahrung in einen (wissenschaftlichen) Text zu transformieren.
In dem Vortrag sollen unterschiedliche Varianten der Aufführungsanalyse vorgestellt und an Textbeispielen diskutiert werden. In einem zweiten Schritt wird überlegt, welche Chancen und Probleme sich daraus ergeben könnten, aufführungsanalytische Praktiken vermehrt in den Unterricht zu integrieren. Welche Elemente der Methode ließen sich mit Schülerinnen und Schülern ausprobieren? Welche Vorteile wären zu erwarten, welche Probleme könnten auftreten?