Abstracts

Jens Roselt (Universität Hildesheim)

Der lange Weg: Vom Text zur Aufführung

Ziel des Beitrags ist es, das komplexe Verhältnis zwischen dem Text und seiner Aufführung zu thematisieren, um zu zeigen, dass die Inszenierung eines Dramas nicht als „Umsetzung“, sondern als mediale Transformation gedacht werden muss. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Produktionsbedingungen der Theaterpraxis gelegt. Es geht um die Frage, wie und unter welchen Bedingungen Inszenierungen im Theater überhaupt entstehen. Wer trifft die ästhetisch relevanten Entscheidungen und wer trägt die Verantwortung für eine Inszenierung? Damit rückt die Theaterprobe als kreativer Spielraum in den Blickpunkt, wobei insbesondere der kollektiven Dimension von Entstehungsprozessen im Theater Rechnung getragen werden soll. Zentrale Begriffe wie Regie oder Werktreue sollen reflektiert werden, um den impliziten Idealisierungen des Theaterbetriebs entgegen zu wirken.

Literatur:

Jens Roselt: Vom Diener zum Despoten. Zur Vorgeschichte der modernen Theaterregie im 19. Jahrhundert. In: Nicole Gronemeyer und Bernd Stegemann (Hg.): Regie. Lektionen 2, Berlin 2009, S. 23–37.

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