Abstracts

Jürgen Belgrad, Barbara Schupp & Ralf Schünemann (Fach Deutsch, Pädagogische Hochschule Weingarten)

Leseförderung durch Vorlesen

Grundlage der Projektarbeit ist das erweiterte Hurrelmann´sche Lesekompetenzmodell, besonders der Zusammenhang zwischen Leseaktivität (Lesemotivation) und der Steigerung der Lesekompetenz. Ziel der Arbeit ist, über regelmäßige Vorleseaktivitäten das Freizeitverhalten der Schüler hinsichtlich einer Steigerung der persönlichen Leseaktivität positiv zu beeinflussen. Dabei interessieren unterschiedliche Aspekte/Variablen, die im Zusammenhang mit dem Vorlesen durch den Lehrer stehen: Welchen Einfluss haben unterschiedliche Vorleseweisen (neutrales vs. theatrales Vorlesen), welchen Einfluss hat die Wahl der Lektüre (Ganzschrift vs. Kurzgeschichte), verbessert die Anschlusskommunikation die Leseaktivität der Schüler (monologisch vs. dialogisch), verbessern sich die erhofften Ergebnisse durch eine gezielte Schulung der vorlesenden Lehrer (geschult vs. ungeschult), lässt sich die eigene Leseaktivität steigern, wenn Schüler den vorgelesenen Text parallel mitlesen (einkanalig vs. mehrkanalig)? Der Interventionszeitraum beträgt 13 Wochen (09/2009 bis 02/2010). Die Stichprobe umfasst ca. 1800 Achtklässler an Hauptschulen in Baden-Württemberg (1400 VG und 400 KG). Zur Erhebung der Daten wurden qualitatives und quantitatives Verfahren kombiniert: geschlossener Fragebogen, normierter Lesetest (SLS), (nicht) teilnehmende Beobachtung und Leitfadeninterviews mit Schülern und Lehrern.

Literatur:

Vorlesen im Kinderalltag. Repräsentative Befragung von Kindern im Vor- und Grundschulalter. Eine Studie der Deutschen Bahn, der ZEIT und der Stiftung Lesen. Mainz 2008

Lesen in Deutschland 2008. Mainz: Stiftung Lesen 2008

Zurück