Abstracts

Hanna Sauerborn-Ruhnau (PH Freiburg)

Literacyentwicklung von Kindern im letzten Kindergartenjahr

In vielen Kindergärten Deutschlands wurde im Hinblick auf Voraussetzungen zum schulischen Schriftspracherwerb bisher vor allem die phonologische Bewusstheit fokussiert. Im englischen Sprachraum ist der Blick weiter und bezieht sich auf Literacy - ein Konstrukt das sprachliches, schriftsprachliches und literarisches Lernen subsumiert. In einer Längsschnittstudie wurden Kinder (N=76)  zwei Mal im letzen Kindergartenjahr (T0 und T1) befragt. Es wurden allgemeine kognitive Fertigkeiten (T0), Aspekte von Literacy (T0 und T1) und die phonologische Bewusstheit (T1) erhoben. Am Ende der ersten Klasse (T2) werden Lese- und Schreibleistungen erfasst. Mittels einer Korrelationsanalyse soll der Zusammenhang der einzelnen Variablen untersucht werden. Ziel ist es, neben der phonologischen Bewusstheit weitere Aspekte des vorschulischen Schriftspracherwerbs zu untersuchen. In diesem Beitrag sollen drei Aspekte der Untersuchung thematisiert werden: (Wie) kann man Literacy messbar machen? Welche  der untersuchten und mit dem Literacy-Konzept verbundenen Fertigkeiten verändern sich im Laufe eines Kindergartenjahres? Wie heterogen ist die Stichprobe im Hinblick auf diese Fertigkeiten? Darauf aufbauend soll nach der Bedeutung von Literacy für vorschulische und schulische Bildungsarbeit gefragt werden. 

Literatur:

Brügelmann, Hans (2005): Das Prognoserisiko von Risikoprognosen – eine Chance für "Risikokinder". In: Hofmann, Bernhard (Hg.): Übergänge. Kinder und Schrift zwischen Kindergarten und Schule. Berlin: Deutsche Gesellschaft für Lesen und Schreiben (DGLS-Beiträge, 3), S. 146–172.

Kress, Gunther R. (2000): Before writing. Rethinking the paths to literacy. Repr. London: Routledge.

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