Abstracts

Miriam Morek (TU Dortmund)

Förderung kindlicher Erklärfähigkeiten in außerschulischen und schulischen Interaktionen

Die Fähigkeit, in Gesprächen übersatzmäßige Einheiten produzieren zu können, stellt eine zentrale Diskursfähigkeit dar, die vorschulisch vor allem in familialen Interaktionen erworben wird. Mit Schuleintritt spielen dann unterrichtliche Kontexte eine zentrale Rolle für Ausbau und Förderung dieser Diskursfähigkeiten. Auf Basis mikroanalytisch-rekonstruktiver Analysen video- bzw. audiographierter Familien- und Unterrichtsgespräche wird am Beispiel des Erklärens gezeigt, ob und wie Erstklässlern in Interaktionen mit Eltern, Lehrern und Mitschülern diskursiver (Übungs-) Raum zugestanden und zugeteilt wird, übersatzmäßige Einheiten als verantwortliche Sprecher beizutragen und wie zuhörerseitige Aktivitäten der jeweils erwachsenen Interaktanten sie dabei hinsichtlich der Strukturierung dieser Einheiten unterstützen. Damit wird ein Beitrag geleistet zu der Frage, welche außerschulischen Ressourcen den Schulanfängern jeweils zur Verfügung stehen, welche Fördermöglichkeiten der institutionelle Kontext des Unterrichts ermöglicht und in welchem Zusammenhang familiale und schulische Diskursaktivitäten und Erwerbskontexte stehen. 

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