Abstracts

Astrid Neumann (Universität Lüneburg)

Texte schreiben nach einem Aufgabenangebot – Warum wählen Schüler bestimmte Schreibaufgaben und erfüllen sie damit schulische Text(form)-Erwartungen?

Es werden Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Fachdidaktik und empirischer Bildungsforschung anhand schulischen Schreibens gezeigt. Für 514 Schreibende der Klassenstufen 5-10 können Zusammenhänge zwischen Aufgabenauswahl, Motivationslage, Einschätzung durch die Lehrkräfte und den geschriebenen Texten anhand multipler Regressionen analysiert werden.

Als Hypothesen sollen dabei Annahmen aus der Schreib- und Motivationsforschung geprüft werden, dass

  • die Wahlfreiheit der Aufgaben und das Fähigkeitsselbstkonzept die Textproduktion positiv beeinflussen,
  • ein breites Spektrum an Begründungen für die Aufgabenwahl vorzufinden ist, die Schreibenden in der Aufgabenbearbeitung letztlich schulischen Textarten(erwartungen) folgen und
  • Lehrer/innen die Aufgabenwahl und die Schreibkompetenz ihrer Schüler dabei nur mittelmäßig gut einschätzen können

Die Ergebnisse ermöglichen so einen differenzierteren, schülergerechten Blick auf Lernarrangements und Aufgabenentwicklungen in der Sekundarstufe I.

Literatur:

Struncius, A. J./Tulke, S. (2009): Untersuchung der Schreibmotivation von Schülern. Unveröffentlichtes Manuskript an der Universität Lüneburg.

Neumann, A./Weinhold, S. (2010): IMOSS. In: Torrance/Alamargot/Wegelin (Eds.): Learning to Write Effectively – Current Trends in European Research. European Union: OPOCE (in print)

Zurück