Abstracts

Mahzad Hoodgarzadeh (Universität Vechta)

Das Verständnis und die individuelle Wahrnehmung des Begriffs Muttersprache aus Sicht von Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Die persönlichen Auffassungen von jungen MigrantInnen über Muttersprache(n) sind ein Forschungsschwerpunkt der Vorstudie im Rahmen meines Promotionsvorhabens, das sich mit dem „generationsübergreifenden Bildungspotenzial“ einer ausgewählten Migrantengruppe befasst.

In der Vorstudie wurden Jugendliche mit einem (sog.) Migrationshintergrund aus 23 verschiedenen Herkunftsländern die Frage gestellt: „Was ist für Dich Deine eigene Muttersprache?“. Aus den Antworten der Befragten ließen sich unterschiedliche Zuschreibungs- und Indentifikationsdimensionen herausfiltern, die die Komplexität des Begriffs „Muttersprache(n)“ und der damit verbundenen „sprachlichen Identität(en)“ widerspiegelt.

In Anlehnung an die fachliche Auseinandersetzung wird der Begriff „Muttersprache(n)“ stärker (als bisher) aus der Perspektive der Mehrsprachigen formuliert. Darüber hinaus stellt sich die Frage, inwieweit die Ansichten der o.g. Befragten einen Einfluss auf eine Didaktik, die sich mit Erst-, Zweit- und Mehrsprachigkeit auseinandersetzt, haben können. Die Ergebnisse der Vorstudie können beispielsweise zukünftige Kompetenzen bestärken oder in bisherige oder neue Kompetenzmodelle mit einfließen.

Literatur:

Haug, Sonja (2008): Sprachliche Integration von Migranten in Deutschland. Aus der Reihe „Integrationsreport“, Teil 2.  Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

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