Abstracts

Beate Lütke (Humboldt-Universität zu Berlin)

Deutsch-als-Zweitsprache-Lernen im Kontext expliziter Sprachförderung

Untersuchungen zur Wirksamkeit eines nach Kriterien des focus-on-form-Ansatzes angelegten Sprachunterrichts geben Hinweise, dass eine derart konzipierte explizite Sprachförderung auch bei 10- bis 12-jährigen Kindern positive Effekte haben kann (vgl. z.B. Ellis 2002). Das dieser Untersuchung zugrunde liegende Förderkonzept basiert darauf, dass die Aufmerksamkeit der Schüler/innen über einen modifizierten Input, einen basalen Einsatz von Metasprache und ein sprachentfaltendes Feedback gezielt auf sprachlich schwierige Strukturen gelenkt wird, um weiterführend zur Analogie- und Hypothesenbildung anzuregen (vgl. Rösch 2007).

Im Vortrag wird eine qualitative Interventionsstudie vorgestellt, bei der dieser Förderansatz in modifizierter Form erprobt wurde. Zunächst werden der Erhebungskontext, der sprachliche Lerngegenstand (lokale Präpositionalphrasen), die im Zentrum stehende DaZ-Lerngruppe, die Anlage des Sprachförderkonzeptes und das methodische Vorgehen beschrieben. Den Schwerpunkt bildet eine zusammenfassende Darstellung der Gesamtergebnisse der Analyse von Transkripten mündlicher Äußerungen zur Sprachbewusstheit, Deklination, Syntax, zu semantischen und diskursspezifischen Aspekten. Abschließend werden Hypothesen zur Wirksamkeit dieses spezifischen expliziten Sprachförderkonzepts formuliert.

Literatur:

Ellis, Rod (2002): Does form-focused instruction affect the acquisition of implicit knowledge? A review of the research, in: SSLA 24, S. 223–236.

Rösch, Heidi (2007): „Fachdidaktik und Unterrichtsqualität im Bereich Deutsch als Zweitsprache“, in: Arnold, K.-H. (Hrsg.): Unterrichtsqualität und Fachdidaktik. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, S. 177–204.

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