Abstracts

Harriet Bünzli & Christine Tresch (PH Zürich)

„Lesewerkstatt“, erste Erfahrungen mit individualisierendem Lesetraining am Computer

Empirische Leseforschung zeigt, dass die Automatisierung von begrenzten, hierarchieniedrigen Prozessen der Worterkennung und des lokalen Wort- und Satzverstehens eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau komplexer, hierarchiehöherer Lesekompetenzen bilden. Dem Erwerb von Leseflüssigkeit (fluency) als Brücke zwischen der Alphabetisierung und dem Lesen in komplexen Handlungssituationen wird darum in der Deutschdidaktik vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Die „Lesewerkstatt“, ein individualisierendes Lesetraining für die Klassen 2 bis 6, baut auf diesen aktuellen Erkenntnissen der Lesedidaktik auf. Die Software unterstützt Kinder durch gezieltes, systematisches und abwechslungsreiches Üben am Computer beim Aufbau ihrer Lesefähigkeiten. Und sie schlägt viele Brücken zum schulischen und außerschulischen Lesen.

Im Vortrag werden die lesedidaktischen Grundlagen der „Lesewerkstatt“ erläutert und erste Praxiserfahrungen mit dem Lehrmittel, das seit dem Sommer 2009 auf dem Markt ist, reflektiert. Auf dem Hintergrund dieser Reflexionen und Erfahrungen soll auch die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen eines Lesefertigkeits-Trainings am Computer zur Sprache kommen.

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